8–Stunden–Tag: 1918—2014?

Wien, 3.4. – „Die Einführung eines 12-Stunden-Arbeitstags bedeutet nichts anderes als Lohnkürzungen durch die Hintertür“ zitiert Martin Ehrenhauser, Spitzenkandidat von EUROPA ANDERS, Bundeskanzler Werner Faymann. „Faymann sagte das am 19.8.2013, als er noch im Wahlkampfmodus war und den Sozialdemokraten gab“, so Ehrenhauser.

Zur nun geplanten „Arbeitszeitflexibilisierung“ auf 12 Stunden pro Tag meint Ehrenhauser: „Das ist ein massiver Angriff auf die jahrzehntelang erkämpften Maximalarbeitszeiten. Geben wir hier nach, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die 38,5 Stundenwoche selber flexibilisiert werden muss!“

Die gesamte Diskussion gehe am eigentlichen Thema vorbei, so Ehrenhauser: „Die gerade um 10 Prozent gestiegenen Arbeitslosenzahlen zeigen nur zu gut, dass viel eher eine bessere Verteilung von Arbeit nötig wäre, anstatt einzelne ArbeitnehmerInnen weiter zu belasten!“ Er verweist in diesem Zusammengang auf ein Zitat von ÖGB-Präsident Foglar – damals ebenfalls noch im Wahlkampf: „Wir müssen die vorhandene Arbeit besser verteilen. Die Erhöhung der täglichen Höchstarbeitszeit auf 12 Stunden ist wirtschafts- und sozialpolitischer Unfug, das würde die Arbeitslosigkeit erhöhen und die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen belasten.“

„Dass nach der Wahl nach der Wahl ist, kennen die ÖsterreicherInnen zur Genüge. Von Vermögenssteuern über die Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen bis hin zum HYPO-Desaster hat die Koalition in nur gut 100 Tagen schon die meisten großen Wahlversprechen gebrochen“, konstatiert Ehrenhauser.

„Sozialdemokratie ist bei der SPÖ anscheinend nur mehr in den Tagen kurz vor Wahlgängen zu finden. Wer tatsächlich wieder Politik für Menschen, statt Banken und Konzerne will, der hat bei dieser Wahl endlich eine Alternative: Europa Anders“, so Fayad Mulla vom Wandel, einem der Partner der Wahlallianz.